Direkt zu den Inhalten springen

Freiwillige Einzahlungen in Rentenversicherung auf Rekordhoch

Der SoVD sieht darin einen Beleg für hohes Vertrauen die in gesetzliche Rente. Zudem fordert er ein höheres Rentenniveau und den Verzicht auf ein späteres Renteneintrittsalter.

Älterer Arbeit mit einem Klemmbrett steht in einer Fabrik.
Wer über 50 ist, kann freiwillige Einzahlungen an die Rentenversicherung leisten. Das reduziert die Abschläge bei einer vorzeitigen Altersrente. Foto: Solid photos / Adobe Stock

Wie der Merkur berichtet, zahlen immer mehr Rentenversicherte freiwillig Beiträge in die Rentenversicherung ein. 2022 lag die Summe bei über 1 Milliarde Euro, fünf Jahre zuvor waren es leidglich 207 Millionen Euro.

Das 2017 eingeführte Modell ist eigentlich dafür gedacht, Abschläge bei einem vorgezogenen Renteneintritt auszugleichen. Wer jedoch bis zur Regelaltersgrenze arbeitet, kann auf diesem Weg die spätere Rentenauszahlung erhöhen. Derzeit können diese Zusatzbeiträge ab dem 50. Lebensjahr eingezahlt werden.

Während dieses bisher nur wenig bekannte Modell starken Zulauf erfährt, sind die Zahlen für eine private Altersvorsorge – etwa durch Riester-Verträge – seit Jahren rückläufig.

SoVD: Signal gegen späteren Renteneintritt

Der SoVD sieht in diesem Trend eine Bestätigung dafür, dass die Menschen der gesetzlichen Rente vertrauen und einen Auftrag, das System weiter zu stärken. Zugleich machten diese Zahlen deutlich, dass der Wunsch nach einem vorzeitigen Renteneintritt zunehme, stellt die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier fest. „Dies bestärkt uns in unserer Forderung, keine weitere Anhebung der Regelaltersgrenze zuzulassen“, fügt sie hinzu.

Auf seiner Themenseite zur „besseren Rente“ setzt sich der Verband intensiv mit Verbesserungspotentialen rund um das Rentensystem auseinander. Zu einer der Forderungen des Verbandes zählt, die Möglichkeit zur freiwilligen Einzahlung von Beiträgen in die gesetzliche Rentenversicherung auszuweiten.

Höheres Rentenniveau für alle nötig

Längst nicht alle haben die finanziellen Möglichkeiten, um privat oder durch freiwillige Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung ihre Versorgung im Ruhestand aufzubessern. Michaela Engelmeier mahnt, auch diese im Blick zu haben und plädiert für ein generell höheres Rentenniveau.

„Deshalb brauchen wir dringend ein Rentenniveau von 53 Prozent, denn das eröffnet auch Menschen ohne größere Ersparnisse kleine finanzielle Spielräume, um ihre Rente auch mit Abschlägen ohne Angst vor Altersarmut genießen zu können“, so die SoVD-Vorstandsvorsitzende.

str