Direkt zu den Inhalten springen

Geplanter Heizkostenzuschuss wird verdoppelt

Das Kabinett hat sich darauf geeinigt, den für Zuschlag für Beziehende von Wohngeld, Bafög, und Berufsausbildungsbeihilfe aufzustocken.

Kind wärmt sich die Hand an einer Heizung
Für Familien sind steigende Energiepreise eine große finanzielle Herausforderung. Foto: Evgen / Adobe Stock

Der Krieg in der Ukraine hat die Preise für Öl, Gas und Strom noch einmal stark steigen lassen. Menschen mit wenig Einkommen sehen sich deshalb mit hohen Energiekosten konfrontiert. Das Bundeskabinett hat sich nun darauf geeinigt, den im Februar beschlossenen Heizkostenzuschuss deutlich aufzustocken.

Beziehende von Wohngeld, Bafög, und Berufsausbildungsbeihilfe sollen nun statt der ursprünglich geplanten 135 Euro 270 Euro, Zweipersonenhaushalte erhalten nun 350 Euro. Für jeden weiteren Mitbewohner sind noch einmal 70 Euro vorgesehen. Studenten, Auszubildende und andere Berechtigte erhalten pauschal 230 Euro. Das Geld soll bis zum Jahresende bei den den Berechtigten ankommen. 

SoVD begrüßt Heizkostenzuschuss

Etwas mehr als 2 Millionen Menschen werden den Zuschuss direkt auf das Konto erhalten, ein Antrag ist nicht notwendig. Der SoVD begrüßt die Maßnahme, die heute im Bundestag beschlossen werden soll: „Es ist wichtig, dass die Menschen mit dem extremen Energiepreisanstieg nicht alleingelassen werden und ihnen schnell und unbürokratisch geholfen wird“, so SoVD-Präsident Adolf Bauer.

Erfreut zeigt sich Adolf Bauer zudem über die deutliche Erhöhung des Heizkostenzuschusses: „Angesichts der extremen Preissteigerungen haben wir den Zuschuss bereits im Vorfeld als zu gering kritisiert. Gut, dass hier unsere Forderung aufgenommen wurde und der Zuschuss nun deutlich erhöht wird.“

Menschen in Grundsicherung alleine gelassen

Kritik übt der Verband daran, dass für Beziehende von Grundsicherung kaum Unterstützung vorgesehen ist, obgleich diese bei kleinem Budget mit der starken Inflation zu kämpfen haben. „Die kürzlich beschlossene Einmalzahlung von 100 Euro verpufft angesichts der extremen Lebensmittel- und Energiepreise. Daher fordern wir, dass dieser Zuschuss bis zur Neuberechnung der Regelsätze monatlich gezahlt werden muss“, so Bauer