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Offener Brief fordert mehr Haushaltsmittel für Gleichstellung

Aktuelles

Bündnis Sorgearbeit fair teilen erinnert die Ampel an den Koalitionsvertrag. Viele gleichstellungspolitische Vorhaben warten noch auf ihre Umsetzung.

Mutter arbeitet am Laptop und hat ein kleines Kind auf dem Schoß.
Bei der Familienpolitik muss sich noch viel tun. Doch die Regierung spart lieber, statt ihre eigenen Pläne umzusetzen. Foto: Anatoly Tiplyashin / Adobe Stock

In dieser Woche debattiert der Deutsche Bundestag über den Bundeshaushalt für das Jahr 2024. In vielen Bereichen stehen Kürzungen an, so auch in der Gleichstellungs- und Familienpolitik.

Der Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und der FDP hat da noch ganz anders geklungen. Darin sind die zweiwöchige bezahlte Freistellung für Väter bzw. zweite Elternteile nach der Geburt, der Ausbau der nicht übertragbaren Elterngeldmonate, die Lohnersatzleistung für Pflegezeiten oder das Gutscheinsystem für haushaltsnahe Dienstleistungen verabredet.

Koalition hinkt eigenen Zielen hinterher

Von diesen ambitionierten Vorhaben hat die Regierung bisher keines umgesetzt. Das "Bündnis Sorgearbeit fair teilen", zu dem 31 Organisationen gehören, hat die Spitzenpolitiker*innen der Regierungsparteien dazu aufgerufen, endlich mehr für Gleichstellung zu tun, statt in diesem Bereich zu kürzen.

In ihrem offenen Brief appellieren sie:

Angesichts dessen sind die vorgesehenen Sparmaßnahmen im Bereich der Gleichstellungs- und Familienpolitik ein fatales Signal. Statt Kürzungen vorzunehmen, fordern wir Sie nachdrücklich dazu auf, mehr finanzielle Mittel für gleichstellungspolitische Maßnahmen zur geschlechtergerechten Verteilung unbezahlter Sorgearbeit zur Verfügung zu stellen. Die zuständigen Ressorts müssen nun zeitnah die im Koalitionsvertrag verankerten Maßnahmen für das faire Verteilen der unbezahlten Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern umsetzen.


Neben dem SoVD sind unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Volkssolidarität Mitglied im "Bündnis Sorgearbeit fair teilen". 

Offener Brief des Bündnisses

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