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Wirtschaftsweise fordern höhere Steuern für Reiche

Sachverständige plädieren dafür, Wohlhabende stärker an Finanzierung der Krisenbekämpfung zu beteiligen. Der SoVD tritt schon lange dafür ein.

Paar in luxuriöser Wohnung trinkt Wein und isst Steak.
Die Krise trifft Menschen mit wenig Einkommen härter als Reiche. Die Wirtschaftsweisen fordern nun, Wohlhabende stärker zu belasten. Foto: BGStock72 / Adobe Stock

In der Krise kommen auf den Staat hohe Kosten der zu. Der vielzitierte „Doppelwumms“ zur Eindämmung der steigenden Energiepreise belastet den Haushalt absehbar mit vielen Milliarden Euro. Dafür werden neue Schulden aufgenommen, die sogenannten Wirtschaftsweisen, das oberste Beratergremium für Wirtschaftsfragen der Bundesregierung, zeigen jedoch noch einen anderen Weg auf.

Die fünf Wirtschaftswissenschaftler*innen stellen am Mittwoch ihr Jahresgutachten vor. Die Süddeutsche Zeitung zitiert daraus bereits im Vorfeld. Die Ökonom*innen plädieren darin unter anderem einen höheren Spitzensteuersatz sowie einen Energie-Soli für Reiche vor.

Reiche profitieren stärker von bisherigen Maßnahmen

Dabei kritisieren sie auch die wenig präzise Ausgestaltung der bisherigen Entlastungsmaßnahmen wie den Tankrabatt oder die Gaspreisbremse, von der Reiche in größerem Ausmaß profitieren würden.

Eine stärkere Beteiligung von Reichen an den Krisenkosten würden die „Zielgenauigkeit“ der Hilfspakete erhöhen und „signalisieren, dass die Energiekrise solidarisch bewältigt werden muss“, heißt es in dem Gutachten weiter.

SoVD für höheren Spitzensteuersatz

Für den SoVD ist schon lange klar, dass sich Wohlhabende stärker an den Krisenkosten beteiligt. Wie nun auch die Wirtschaftsweisen sieht der SoVD in der Anhebung des Spitzensteuersatzes oder der Wiedereinführung der Vermögenssteuer gute Methoden, um die Einnahmen des Staates zu erhöhen, damit er seinen Aufgaben nachkommen kann.